#1

Wohnzimmer

in Haus • Gabriel Neil Brewster 11.07.2018 13:29
von Gabriel Neil Brewster (gelöscht)
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#2

RE: Wohnzimmer

in Haus • Gabriel Neil Brewster 11.07.2018 16:08
von Gabriel Neil Brewster (gelöscht)
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CF -> Nebenstraßen

Es ging ihm gut? So recht wollte Gabriel das dem Wandler nicht abkaufen, nicht in dieser Situation und nicht was ihm sein geringes medizinisches Talent zeigte wobei es den Medialen trotz des ganzen Schreckens doch faszinierte wie sich der Mann selber heilte. Knochen richteten sich und Brüche verschwanden. So etwas hatte er noch nie gesehen, ob dies alle Gestaltwandler konnten? Wieder war es die Stimme des Wandlers die angenehme Schauer über seine Haut sendete. Warum? Warum löste dieser Mann so etwas mit seiner Stimme aus? Tief im Inneren verwirrte es Gabe doch er schob dies aus seine Gedanken, darüber könnte er sich auch noch später Gedanken machen wenn er alleine war in seine eigenen vier Wänden. Erst mit diesem Gedanken wurde ihm bewusst was der andere von sich gegeben hatte. Schweigend blinzelte er den Mann mit den dunklen Augen an und zog sich etwas zurück. Er ließ nie jemanden in sein Haus, in die Praxis ja aber nicht ins Haus und dafür gab es mehrere Gründe. Es war sein Schutzbunker, dort konnte er so sein wie er eigentlich war und dann gab es dort noch die Tatsache das es nicht so einheitlich aussah wie es normal für Mediale war. Es viel auf dem ersten Blick nicht auf und auch vielleicht nicht auf dem zweiten aber sah man genauer hin konnte man deutlich sehen das es im Haus überall scheinbar eine kleine persönliche Note von Gabriel gab, Dinge die sich über die Jahre angesammelt hatten und die er nun wie kleine Schätze hütete, egal wie unwichtig sie eigentlich waren. Und nun wollte dieser Mann das er ihn dorthin mitnahm? Man merkte deutlich wie sehr es ihn sträubte, dann aber blickte er in das Gesicht des Wolfes und fummelte am Saum seines Shirts herum. Er war unsicher aber es war schließlich seine Schuld das es dem anderen nicht gut ging. Mit einem leisen Schniefen stand Gabriel auf und wischte sich über die Augen. „Ich hole das Auto hier her damit du dich nicht zu viel bewegen musst“, gab er eine knappe Erklärung. Mittlerweile hatte er sich nicht nur körperlich sondern auch geistig zurückgezogen, flüchtete sich hinter der kühlen Maske eines Medialen auch wenn diese durch das Zittern in seiner Stimme ruiniert wurde. Dennoch glich es für den Medialen einer Flucht ins Sichere. Es widerstrebte ihn jemanden mit zu sich nach Hause zu nehmen, aber er wollte es dem Wandler auch nicht abschlagen also würde er über seinen Schatten springen. Mit einem leisen Seufzer öffnete die Tür des Wagens und ließ sich hinter das Lenkrad Plumpsen, schloss die Tür und fuhr sich dann mit den Händen über Gesicht und Haar.
Als Gabe den Wagen rückwärts lenkte, stieg in ihm die Frage auf warum der Gestaltwandler eigentlich mit zu ihm wollte und nicht zu seinem Rudel? Dort wäre er sicher besser aufgehoben. Doch er sprach die Frage nicht aus als er diesen umständlich auf seine Rückbank lud und ihn mit zu sich nahm. Gabe blieb still, sprach kaum entschuldigte sich bloß zwischen durch leise als der Wolf leise vor Schmerzen stöhnte. Es war schrecklich für den E-Medialen, er war ein sanftmütiges Wesen das anderen lieber half als Schmerzen in jeglicher Art zu zufügen. Und nun war ihn so etwas passiert. Gott er wollte sich gar nicht vorstellen was passiert wäre wenn der Mann auf seiner Rückbank gestorben wäre! Ein leichtes Zittern ging bei diesen Gedanken durch seinen angespannten Körper und doch versuchte er sich nun auf das Fahren zu konzentrieren, denn noch einen weiteren Unfall konnte er wirklich nicht gebrauchen. Warum war das bloß alles passiert?
Egal wie lange er darüber grübelte er kam zu keinem Ergebnis. Und so war er froh das sie nach einer Viertelstunde endlich in seine Einfahrt einbogen und er die Wagen so nahe wie möglich an der Haustür parkte damit der Wandler nicht so weit laufen brauchte. Zum Glück hatte er im Moment keine Tiere im Haus, erst gestern hatte er den letzten Hund vermittelt und somit würde er sich ganz auf seinen unfreiwilligen Gast war. Beklommen stützte Gabriel den Wandler welcher ein Stück größer war und führte ihn ins Haus. Der E-Mediale fühlte sich unwohl und auch wenn er versuchte es zu verbergen konnte man gut bemerkten das er Nervös war. Er biss sich immer wieder auf die Unterlippe und auch seine Körperhaltung war angespannt, er konnte es im Moment einfach nicht kontrollieren egal wie sehr er versuchte sich hinter die gleichgültige Maske zu flüchten. Als sie im Wohnzimmer ankamen steuerte der 30 Jährige das große graue Sofa und und ließ den Wandler dort platz nehmen. Das Wohnzimmer war der größte Raum im Haus und wurde definitiv von der Sofalandschaft und den Bücherregalen dominiert. „Na dann fühl dich wie Zuhause“, murmelte er leise und sah etwas verlegen zur Seite. „Ich hole dir was zu trinken und ein paar Schmerztabletten. Falls noch Wunden behandelt werden müssen sag es ruhig ich bin zwar eigentlich Tierarzt aber...“ er zuckte kaum merklich mit den Schultern und verschwand dann auch schon aus dem Raum nur um Minuten später mit einem Glas Wasser und einer Packung mit Tabletten wieder zu kommen. Beides stellte er auf dem Tisch ab und betrachtete dann das blutige Gesicht „Ich würde dich ja gerne ins Badezimmer bringen aber es befindet sich im oben“, nachdenklich runzelte er die Stirn und blieb etwas unschlüssig im Raum stehen, bereit los zu laufen um etwas zu holen falls der Wolf etwas haben wollte. „Oh, ich bin übrigens Gabriel.“

@Fangs Fernandez

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#3

RE: Wohnzimmer

in Haus • Gabriel Neil Brewster 12.07.2018 00:43
von Fangs Fernandez • 23 Beiträge

Kein Idiot der Welt hätte in so einem Moment wohl gesagt, dass es ihm gut ging, doch Fangs tat es. Vielleicht hatte er einen härteren Schlag abbekommen als gedacht, doch...nein, er hatte einfach das dringende, innere Bedürfnis diese Mann zu beruhigen...was wohl noch bescheuerter war als alles Andere, schließlich hatte er ihn fast gekillt. Für den Wandler war das allerdings nicht so, er sah es zumindest nicht so, doch das Anliegen einen Medialen beruhigen zu wollen, war dennoch lächerlich. Oder nicht? Dieser hier schien anders zu sein, egal wie gut er es zu verstecken versuchte...eines konnte er nicht beeinflussen und es war etwas Essenzielles für Wandler - sein Geruch. Er hatte den E-Medialen verraten, ihn als Andersartigen entlarvt, wie es auch bei manch Anderen seiner Art war, doch bis jetzt war Fangs nie einem Seinesgleichen begegnet, der ihn so in seinen Bann gezogen hatte. Er sollte zum Rudel zurück, dort seine Wunden lecken, doch ein...eigenartiger, ungewohnter Drang ließ diese nüchterne Weisheit nicht zu, er schaltete auf Durchzug und sagte einfach das, was er wollte...er wollte seinen Medialen noch nicht verlassen, ganz zu Gabriels Leidwesen vermutlich, doch das kümmerte ihn ehrlich gesagt gerade nicht die Bohne.
Dass der ungewohnliche Kerl also klein bei gab und sich bereit erklärte, ihn mit zu nehmen, ließ ein unverschämtes Grinsen auf den animalischen Gesichtszügen des Wolfs erscheinen, gemischt mit einer undeutbaren Erleichterung. "Überfahr mich aber bitte nicht nochmal dabei", konnte er sich in liebevollem Necken nicht verkneifen, als Gabriel zurück zum Wagen ging und er selbst Anstalten machte, nochmal zu versuchen sich auf zu rappeln, diesmal funktionierte es...mehr oder weniger ganz gut. Die Fahrt und das Aussteigen, wwar doch mit recht üblen Schmerzen verbunden, von denen dem großgewachsenen Wandler doch einen Moment lang schwummrig wurde, doch er tat seinem unfreiwilligen Gastgeber den Gefallen, sich hier nicht auch noch auf die Schnautze zu legen, denn dann hätte Gabe ihn wohl nicht mehr auf die Beine bekommen. "Ungewöhnliche Wohngegend für einen Medialen...coole Sache, die standartisierten Schrumpfwohnungen sind grausam", nuschelte Fangs mit gespitzten Lippen vor sich hin, während der Ältere ihn ins Innere des Hauses beförderte und ihn sofort dieser...angenehme Duft empfing, der auch Gabriel umschwirrte. Er war hier viel präsenter und augenblicklich fühlte sich der Wandler...angekommen..."Das tu ich tatsächlich", entgegnete er deswegen nur friedlich, wenn auch ein wenig ächzend durch die Anstrengung des Hinlegens, doch er beschlagnahmte das Sofa ohne zu zögern für sich, wie ein alter Hund der nach einem langen Spaziergang endlich sein gutes, altes Körbchen wieder platt liegen konnte. Wirklich bequem. Er schien gar nicht so darauf zu achten unter welcher Spannung Gabriel stand, wie nervös er war, auch wenn er es natürlich wahr nahm. Wandler waren sensibilisiert auf Körpersprache, sie konnten sie besser lesen als alle anderen Rassen und das brachte ihnen oft Vorteile. Hier allerdings...es würde nichts bringen, ihn drauf an zu sprechen, es würde es nur schlimmer machen, weswegen Fangs es einfach aus zu blenden versuchte. "Danke~ meine Kehle ist trockener als die Vagina einer 80 Jährigen", nuschelte das Knopfauge ungeniert vor sich hin, ja, unglaublich charmant, während er sich einfach seine Bikerboots abstriff, um sich ein wenig auf dem Sofa zusammen zu kringeln, was bei einem so großen, erwachsenen Mann vielleicht ein wenig ulkig aussah. Sich aus seiner Kleidung zu wutzeln war schon eine Arbeit für sich gewesen, er konnte sich kaum bewegen, doch als Gabriel zurück kam, lag der adoptierte Wolf zusammengekringelt und einer der Decken, die über der Lehne gehangen hatten und blinzelte unschuldig zu dem Medialen hinauf. "Sorry...sie riecht so gut", nuschelte er nur kleinlaut als halbherzige Entschuldigung, bevor er die Nase wieder unter die weiche Decke steckte. "Tierarzt, sagtest du?...naja...damit kommst du bei mir vielleicht sogar recht weit, nur...den Vierbeiner kann ich dir leider nicht zeigen...konnte ich noch nie", gab er erschreckend offenherzig von sich, als Gabriel seine Berufung offenbarte. Wieso hatte er das gesagt?! Wieso..war es hier so extrem entspannt? Normalerweise war sein 'Defekt' das Letzte was er Jemanden auf die Nase band und erst recht einem Fremden. So räusperte er sich nur ein wenig, bevor er unter der Decke abwunk. "Schon in Ordnung, ich sau hier lieber noch ein bisschen alles ein und...geh dann morgen früh duschen, bevor ich dich wieder von meiner...berauschend euphirisierenden Gegenwart befreie", schmunzelte der gebürtige Russe unter dem Flausch der Decke. Gabriel...ein wirklich schöner Name. Allein sein Klang ließ seinen inneren Wolf näher an die Oberfläche drängen und er ertappte sich bei dem Bedürfnis, ihm seinen Kopf entgegen zu strecken, wie es canine Wesen tat wenn sie gestreichelt werden wollten. "Das Rudel nennt mich Fangs...mein richtiger Name ist total furchtbar also...mhn...lebst du hier allein? Oder mit deiner Frau? ....wird es hysterisches Gekreische geben Morgens, mhn?". Eine berechtigte Frage! Wobei er da ganz vergaß dass Mediale für gewöhnlich keine Beziehungen führten und zusammen zu leben wurde eher als unpraktisch angesehen, doch er könnte fast schwören dass sein Schatz hier gar kein Medialer war. Man durfte ja noch träumen, nicht?

@Gabriel Neil Brewster




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#4

RE: Wohnzimmer

in Haus • Gabriel Neil Brewster 19.07.2018 00:17
von Gabriel Neil Brewster (gelöscht)
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Für einen Augenblick fragte Gabriel sich woher der Wandler wusste wie trocken die Vagina einer 80 Jährigen war, aber er schob diesen Gedanken beiseite und beobachtete den Wolf lieber dabei wie er seine Nase unter die Decke steckte und sich scheinbar sichtlich wohlfühlte. Sie roch gut? Nun sie roch wohl nach ihm aber was fand der Wandler denn an seinem Geruch gut? Noch bevor er dieser Sache auf den Grund gehen konnte erklärte ihm der in der Decke eingerollte Mann das er sich nicht wandeln konnte. Es musste für einen Gestaltwandler wohl eine Schande sein. War dies etwa der Schatten über den Gefühlen des Jüngeren den der E-Mediale gespürt hatte? Dennoch schien Fangs nicht darüber reden zu wollen weswegen er lieber schwieg als das Thema zu vertiefen auch wenn er sich fragte wie so etwas denn möglich war. In Gabriel stieg das Verlangen auf dem Größeren über das braune Haar zu streichen, seine Finger zuckten leicht und für einen Augenblick wand er den Blick ab nur um dann doch wieder zu Fangs zu blicken und ihn verwirrt anzublinzeln. Was sollte eine Frau denn bei ihm? Zumal warum sollte sie denn schreien? Kaum merklich neigte der E-Mediale den Kopf zur Seite und trat ein paar Schritte auf das Sofa zu um die Schuhe des Wolfes ordentlich hinzustellen. „Ich lebe alleine. Mediale führen keine Beziehungen“, gab er schließlich schlicht die Antwort und ging dann zum Kopf des Wandlers um ihm ein weiteres Kissen dort hinzulegen. Nun gab er doch seinem Verlangen nach, eher unbewusst denn ohne weiter drüber nachzudenken legte er ihm für ein paar Minuten die Hand auf das seidige braune Haar. Als er sich dann jedoch bewusst wurde was er getan hatte zog er die Hand so schnell zurück als hätte er gerade in eine Kiste mit giftigen Schlangen gegriffen. Er sagte nichts sondern entfernte sich schnell ein paar Schritte von dem Wandler. Was tat er bitte dort? Er machte sich regelrecht lächerlich! Am liebsten wäre er aus dem Zimmer gestürmt. Doch der Mediale straffte die Schultern und blickte dann zu Fangs „Falls du doch ins Badezimmer musst und Hilfe brauchst kannst du mich einfach rufen. Oder falls irgendwas anderes ist. Ich lasse die Tür zu meinem Schlafzimmer offen damit ich dich höre falls du rufst“, wieder trat er ein paar Schritte auf das Sofa zu und verringerte so den Abstand wieder. „Es tut mir wirklich leid“, kam es ihm leise über die Lippen und wieder trat dieser besorgte Ausdruck auf sein Gesicht den er einfach nicht verbergen konnte. Gabriel konnte gar nicht mitansehen wie das hübsche Gesicht es Wolfes so mit Blut und Dreck besudelt war und egal wie oft man ihm sagen würde das alles gut war, er würde es nicht vergessen können denn dafür war er einfach eine viel zu herzlich und gutmütig. Er versuchte einfach jedem zu helfen der seine Hilfe gebrauchen könnte. Erst kürzlich hatte er eine junge Frau am Straßenrand aufgegabelt die etwas von einem verlorenen Hund gehabt hatte so wie sie dort die Straße entlang gelaufen war. Innerlich schüttelte er den Kopf, das war ein anderes Thema nun musste er sich um den Wandler kümmern. Gerne hätte er dem Wolf auch sein Leid genommen doch meist mochte es niemand wenn man die private Gefühlswelt eingriff. Wahrscheinlich war es gerade den Gestaltwandlern nicht recht wenn er es tat. Etwas unbehaglich trat Gabe von einem Fuß auf dem anderen und fummelte an den Ärmeln seines Pullis herum. Er wusste nicht so recht was er nun tun sollte. Sollte er nun hoch gehen oder doch lieber noch etwas hier bleiben? Er war es einfach nicht gewohnt einen Gast zu haben und dann auch noch einen verletzten.

@Fangs Fernandez

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#5

RE: Wohnzimmer

in Haus • Gabriel Neil Brewster 19.07.2018 01:51
von Fangs Fernandez • 23 Beiträge

Fangs hatte sich sehr gut damit abgefunden, sich nicht wandeln zu können, es war immerhin nie anders gewesen. Sein Wolf war ihm nahe, vielleicht Näher als bei vielen Anderen seiner Art, er kam eben nur nicht richtig durch. Er konnte nichts vermissen, was niemals da gewesen war, auch wenn die Sache einen bitteren Beigeschmack hatte. Von den eigenen Eltern ausgesetzt und mehr oder weniger als Kleinkind sich selbst überlassen zu sein, war etwas gewesen, woran der gebürtige Sibirische lange zu knabbern gehabt hatte. Nun allerdings, mit reiferem Alter, stand er drüber und hatte sich vollkommen ins SnowDancer-Rudel integriert, als wäre er niemals wo anders gewesen. Genauso handhabte es der Mediale wohl auch mit seiner Lebensweise, nach Gewohnheit. Fangs ertappte sich dabei, dass eine gewisse Enttäuschung ob der Erinnerung an die Art der Medialen in ihm aufkam. Wieso kümmerte ihn das? Wieso...fühlte er sich beinahe gekränkt von dieser einfachen Feststellung von Tatsachen? Mediale führten keine Beziehungen. "Richtig...hatte ich ganz verdrängt", entgegnete er deswegen ein wenig provokanter als gewollt, da es ihn auf eine ganz eigenartige Art und Weise frustrierte, das von Gabriel zu hören. Nach einem kurzen, tonlosen Durchatmen, wurde seine Mimik allerdings wieder weicher. Normalerweise hätte er nun großspurig auf Wandlerart etwas gesagt wie 'das ist ja kein Leben', oder 'bei uns ist das ganz anders, wir sind nur glücklich zu Zweit', doch... "Weißt du was? vielleicht sollte ich das auch nicht...Beziehungen machen nur Probleme". Ja, es wirkte ehrlich, aufrichtig und für einen winzigen Moment fürchterlich resignierend, der Ausdruck in den tief dunklen Seelenspiegeln, die so viel über Wandler verrieten. Es blitzte ein sehr gekränkter und schwer verletzter Aspekt von Fangs durch, der mehr einem geprügelten Hund ähnelte, als sein momentanes Erscheinungsbild. Vielleicht war es gerade dieser winzige, minimale Funken, der den E-Medialen dazu veranlasst hatte, ihn zu berühren. Berührungen waren für Wandler enorm wichtig, sie ließen sie gut fühlen, verbunden, sicher. Erst hatten die schwarzen Knopfaugen ein wenig verwundert geblinzelt doch erschreckend kurze Zeit später, hatte er genießend die Augen geschlossen, als hätte Jemand eine wohltuendes, kühlendes Tuch auf eine böse Verbrennung gelegt und ein sehr klägliches, doch überaus animalisches, gar hundeartiges Fiepsen erklang ganz leise im Raum, als Gabriel seine Hand so abrupt wieder an sich nahm. Fangs war selbst ein wenig verwirrt von diesem kurzen, aber überaus intensiven Moment gewesen, der seinen Wolf dazu gebracht hatte ein wenig die Rute hin und her zu wippen, während er ungeduldige Kreise in ihm zog. Er wollte nicht, dass Gabriel seine Hand von ihm nahm, sein Medialer sollte ihn berühren, sein inneres Tier wollte es mehr als es ihm selbst recht war. Das ging alles so schnell, dass der menschliche Teil in dem Russen gar nicht hinterher kam! So realisierte er auch relativ spät, dass der Lockenschopf eigentlich noch sprach, als er das Wort ergriff. "Warte", hörte er sich selbst sagen, als eine seiner Hände unter der Decke hervor zuckten, schneller als es ein Mensch oder Medialer zu tun vermocht hätte. Obwohl er vermutlich die Kraft dazu hätte, Gabriel das Bein zu zertrümmern wenn er nur fest genug zugriff, hielt er sich an dessen Hosenbein fest. Egal wie gerne er angefasst und gestreichelt werden wollte von diesem Mann, wusste er, dass Mediale Berührungen nicht schätzten, es war ihnen zu persönlich und irgendetwas in ihm, wollte Gabriel auf keinen Fall verscheuchen, auch wenn sein innerer Wolf das scheue Rehlein nur zu gerne durchs Haus gejagt hätte, um es als Trophäe zu ergattern. "...bleib...doch einfach noch ein wenig hier ich...wir Wandler können nicht alleine sein, weißt du? das...das ist gar nicht unser Ding...mhn", nickte er leise hervor, fast so als müsste er sich das erst selbst glaubhaft vermitteln, doch tatsächlich war es so. Leoparden, Bären, Hirsche, Wölfe, es spielte gar keine Rolle...Wandler waren nunmal sehr soziale Wesen. Fangs wollte nicht dass sein Gastgeber ging, es waren vielleicht die letzten Stunden, die sie mit einander verbringen würden und er...hatte tausende Fragen auf der Zunge liegen, die er wahrscheinlich niemals stellen würde. So rückte er seitlich weiter an die Rückenlehne des Sofas heran und machte damit ein wenig Platz für den Medialen, der so allerdings notgedrungen an seinem hart trainierten Unterbauch lehnen würde, der allerdings - wie der Rest von ihm, eine wohlige Wärme ausstrahlte, durch die erhöhte Körpertemperatur der Wandler. "Ich beiß' nicht...versprochen! Ich will nur ein wenig reden, bevor ich Wegpenne, das ist alles...es hilft mir beim Einschlafen", schwor der Wolf hoch und heilig, mit einer verboten authentischen Welpenmimik, die nur durch seine schwarzen Augen so gut funktionierte, denn seine Bad-guy Optik, ließ sonst wenig Unschuld in ihm vermuten. "Willst du...mir vielleicht erzählen...wieso es hier bei dir so anders aussieht? ich meine...es sieht aus wie ein Haus in dem wir Wandler wohnen würden....wie kommt das?", fragte Fangs mit ehrlichem Interesse, keinerlei Skepsis sprach aus ihm, er wollte einfach nur...mehr über den Kerl mit den heilenden Händen erfahren.

@Gabriel Neil Brewster




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#6

RE: Wohnzimmer

in Haus • Gabriel Neil Brewster 27.07.2018 00:25
von Gabriel Neil Brewster (gelöscht)
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Schweigend beobachtete der E-Mediale die Hand des Wandlers die so schnell aus der Decke hervorgeschossen war. Fangs berührte ihn nicht sondern nur die Hose und nahm damit Rücksicht was Gabriel dazu veranlasste sich etwas zu entspannen in der Gegenwart des Wandlers. Ihm entkam ein leises 'Hm' als er die Stelle betrachtete wo er sich niederlassen sollte auf dem Sofa, viel Platz war da nicht und am liebsten hätte er sich wohl auf dem Boden vor dem Sofa niedergelassen doch es wäre wohl unhöflich gewesen. Für einen Augenblick sah man ihm deutlich an wie er mit sich rang doch dann ließ er sich vorsichtig auf dem Sofa nieder und zuckte leicht zusammen als sein Rücken den warmen Bauch von dem Wolf berührte. Ob es nun an der Wärme lag oder daran das Gabriel sich innerlich nach Berührungen sehnte war schwer zu sagen, doch er entspannte sich nach ein paar Minuten, schwieg jedoch immer noch und ließ sich einfach die Worte von Fangs durch den Kopf gehen, auch dessen Reaktionen die so neu für den Medialen waren. Er schloss die Augen, genoss heimlich die Wärme und ließ sich mit seinen Worten zeit. Nach einer ganzen Weile öffnete er schließlich die Augen und stupste seine Fingerspitzen aneinander nur um dann einen kurzen Blick zu Fangs zu werfen. „Ich habe nicht gesagt das Beziehungen etwas schlechtes sind, nur das Mediale keine haben. Du solltest nicht alleine sein, ich glaube“, für einen Moment stockte er „es würde dir nicht gut tun“, entkam es ihm dann leise und unbewusst drückte er sich ein wenig gegen Fangs zog die Knie hoch und an den Bauch wobei er die Arme um diese schlang und dabei wohl etwas verloren wirkte. Mediale hatten keine Beziehungen und wenn war es doch nur um ein Kind gemeinsam zu erziehen, es war wenn eine reine zwecks Sache, da waren keine wirklichen Gefühle. Er passte sich einfach der Gesellschaft an und für den Tierarzt kam es gar nicht in Frage mit einem anderen Medialen zusammen zu wohnen denn Fangs hatte es angesprochen, seine Lebensweise unterschied sich einfach von den der anderen. Es würde auffallen und was dann womöglich passierte, daran wollte er nicht denken. So blieb er lieber alleine auch wenn er manchmal einsam war, dies war eins der Gefühle die Gabriel als erstes gefühlt hatte und noch immer störte es ihn, er wollte nicht einsam sein. Dieses ziehen in der Brust und diese Leere, er wollte es nicht fühlen. Innerlich entwich ihn ein leiser Seufzer. Wie sollte er dem Wandler nun Antworten? Einfach gerade heraus? Das ging nicht oder? Was wenn ein anderer Medialer davon erfuhr? Doch er hatte das Gefühl als würde Fangs es niemanden sagen. Gabriel war hin und her gerissen und versank immer weiter in seine Gedanken. Der Wolf schien einfach nur mehr erfahren zu wollen, doch warum? Er war bloß ein Medialer der nicht mehr wirklich im Silentium stand. An ihm war nichts besonderes, nicht bei seinem Aussehen, nicht in seiner Art und Weise. Im Grunde war er normal warum also wollte Fangs mehr über ihn erfahren? Es war ein Rätsel für Gabriel und je länger er darüber nachdachte desto mehr verknoteten sich seine Gedanken und wurden zu einem wirr war das ihn verzweifeln ließ. Schließlich gab er dem Drang nach und Seufzte wirklich leise, es war wie eine kleine Kapitulation denn der Wolf würde es eh schon gemerkt haben das er nicht wie die anderen Medialen war oder? Und wenn nicht würde er es eh herausbekommen denn 24 Stunden konnte Gabriel die Fassade eh nicht aufrecht erhalten. Etwas nervös ließ er die Beine wieder vom Sofa gleiten und zupfte dann an der Decke in die sich sein Gast eingewickelt hatte. „Fällt es so schnell auf?“, kam es dann etwas traurig von ihm. „Du hast recht es gleicht nicht wirklich dem Haus eines Medialen. Das meiste sind kleine Geschenke von Menschen, ich behandel ihre Tiere und wenn sie mich nicht bezahlen können weil sie nicht viel besitzen dann geben die mit Kleinigkeiten. Bilder, Blumen und andere Dinge. Wäre es nicht gemein sie abzulehnen, außerdem mag ich sie“, ein ehrliches und sanftes Lächeln erschien auf seinem Gesicht ohne des Gabe sich dessen bewusst war. Er mochte sein Haus, fühlte sich hier wohl es war seine kleine Oase und auch wenn andere Mediale Menschen nicht wirklich mochten, er mochte sie denn im Grunde waren sie um einiges reicher als ein Medialer denn sie besaßen Gefühle. Konnten noch durch diese entscheiden und so auch allerlei Erfahrungen erfahren. Gabriel sah nichts schlechtes darin. Nun wand er sich bewusst Fangs zu und lächelte ihn an „Man könnte mich als defekt bezeichnen. Kaputt und es ist auch zu spät das sich daran etwas ändert. Mein Weg würde wohl nur noch die Rehabilitation sein wenn es herauskommt das etwas nicht mit mir stimmt.“ Er sah wieder weg. Im Grunde beneidete er die Gestaltwandler und Menschen für ihre Freiheiten.

@Fangs Fernandez

zuletzt bearbeitet 27.07.2018 00:29 | nach oben springen

#7

RE: Wohnzimmer

in Haus • Gabriel Neil Brewster 27.07.2018 01:49
von Fangs Fernandez • 23 Beiträge

Dass Gabriel doch zustimmte zu bleiben, überraschte den Wolf, doch auf Positive Art. Es bestärkte seinen Verdacht, dass dieser Mediale anders war, es war nicht nur sein Geruch, es war viel mehr als das, er war nur recht gut darin es zu vertuschen. Alles an diesem Fremden wirkte so erschreckend einladend auf ihn. Sein Geruch, seine Bewegungen, einfach alles was er tat ließ Fangs' Herz ein wenig kräftiger schlagen und seinem Wolf gefiel die Nähe des Älteren merklich, er fühlte sich wohl und er wurde ruhiger, sobald Gabriel bei ihm saß. Der Körperkontakt, wenn auch durch Kleidung und Decke getrennt, tat gut...ironischerweise, wenn man bedachte wer da bei ihm saß. Der gebürtige Russe hatte immer daran fest gehalten, seine Ex-Freundin als Partnerin fürs Leben zu haben, doch gerade jetzt, in diesem Moment, fing er arg an an seinen Annahmen zu zweifeln und begann ein zu sehen, dass er sich einfach geirrt hatte, denn das hier...war ganz anders. Es war kaum zu vergleichen und das obwohl sie sich gerade einmal ein paar Stunden kannten. Was hatte dieser Mediale nur so Besonderes an sich, dass er so polarisierend auf den Wandler wirkte? "Du hast recht...würde es nicht", stimmte er ihm kleinlaut, doch ehrlich zu, denn allein der Gedanke daran morgen wieder in seine eigenen vier Wände zurückkehren zu müssen, in denen so viel vorgefallen war...alles in seinem Haus erinnerte ihn schmerzlich an die Kränkung die er erfahren hatte, an den Verrat. Fangs knirschte leise mit den weißen Zähnen bei dem Gedanken daran und er schien sich für einen Moment ein wenig mehr um Gabe zusammen zu kringeln. "Hattest...du wirklich nie den Wunsch, mit Jemandem zusammen zu sein? Jemanden...für dich allein zu haben? ...und...einen besonderen Platz im Leben einer anderen Person zu haben?...mir hat die Vorstellung immer gefallen", nuschelte der Wolf vor sich hin, er war wie immer ein wenig überehrlich und überneugierig, doch so war Fangs nunmal, er würde nie anders sein und es entspach auch einfach dem Wesen seiner Rasse. Schon komisch, wenn man bedachte, dass sie einmal alle gleich gewesen waren, in ihren Ursprüngen glichen sie einander und waren doch heut zu tage so unendlich verschieden. Erneut ließ er gedankenverloren den Blick der schwarzen Augen wandern, die so dunkel waren, dass man sie für die Augen eines Kadialmedialen halten konnte, doch keine Kälte war in ihnen zu finden, es war eher...Neugierde und Faszination für die vielen kleinen Details, die er nach und nach im schwummrigen Licht des Wohnzimmers wahrnahm. "Also...ich war noch nicht in vielen medialen Wohneinheiten, ich weiß nur das was man uns so über euch erzählt hat...und auf die Erzählungen passt es hier so gar nicht", gab der Wandler offen zu, doch sein Lächeln verriet, dass er es keinesfalls als schade empfand, nicht in einer standartisierten, sterilen Wohneinheit gelandet zu sein. So lauschte er Gabriels Worten, die erneut eine Überraschung für ihn bereit hielten. "Tiere? Ich...dachte immer Mediale würden auf so etwas keinen Wert legen...das ist ja krass", kam es verwundert von dem Größeren, der gerne alle Geschichten zu jedem einzelnen 'Geschenk' erfahren hätte, doch dazu war die Nacht wohl nicht lang genug. Ein ganz bestimmtes Wort, erhaschte schlussendlich erneut seine Aufmerksamkeit und ließ die schwarzen Augen direkt wieder zu seinem Gastgeber schnellen, als hätte er gepfiffen. "Defekt?", wiederholte er voller Unglaube und stützte seinen kräftigen Oberkörper nun doch auf seinem Unterarm ab, um nicht mehr so schlapp da zu liegen, auch wenn es mit Schmerzen verbunden war. "Du bist nicht defekt! Alle Anderen sind es, diese...gefühlskalten Terminatoren!", entfuhr es dem russischen Spanier ein wenig ungestüm, weswegen er kurz darauf über seine eigene Reaktion blinzelte, als hätte man ihm gegen die Stirn geschnippt. Was war das denn für ein Ausbruch gewesen? Wieso hatte er das Bedürfnis gehabt, Gabriel zu verteidigen? Notfalls sogar gegen sich selbst? Betreten presste er die Lippen zusammen und ließ den Blick fallen, während sich eine verräterische Röte auf seinen Wangen zeigte. "tut mir leid das...müssen die Schmerzen sein", versuchte er sich irgendwie heraus zu reden, während ihm gar nicht auffiel, dass sein unangebrachter Beschützerinstinkt ihn dazu veranlasst hatte, seinen Arm über Gabriels Oberschenkel zu legen und ihn somit mehr oder weniger vollkommen eingekesselt hatte, was allerdings absolut nicht in seiner Absicht gelegen hatte, seine Instinkte gingen einfach mit dem Hochgewachsenen durch und er hatte immer noch keinen Schimmer wieder. Bis jetzt hatte er sich kaum zu Kerlen hingezogen gefühlt, was nicht nur daran lag dass er so lange Zeit mit einer Frau zusammen gewesen war, doch Gabriel...löste ungewohnte Aktionen in ihm aus. "Rehabilitation?...mhn...das ist...was ziemlich schlechtes oder? Ist das das...wo...sie euch Mediale zu Hirngemüse verarbeiten?", kam es dem Wandler beklommen über die Lippen, als er sich wieder einigermaßen unter Kontrolle zu haben glaubte und wenn er sich richtig an das erinnerte, was sich unter den Wandlern dank Sasha Duncan so an Wissen verbreitete, hatte er recht. Die Rehabilitation war das, was Mediale über alle Maßen zu fürchten schienen. "Meine Lippen sind versiegelt...ich...werd keiner Seele hiervon erzählen, versprochen...ich weiß ihr...vertraut uns nicht aber...ich werde nicht zulassen, dass dir etwas geschieht...erst recht nicht wegen mir". Hatte er das gerade wirklich gesagt? Mit so viel Überzeugung in Stimme und Blick? Ja, das hatte er...auch wenn Fangs darauf wahrscheinlich gar keinen Einfluss hatte...doch er wollte es! Irgendetwas hatte Gabriel an sich, dass ihn verwirrte und zugleich vollkommen davon überzeugte, dass sie irgendetwas verband, dass er noch nicht verstehen konnte. Erneut ließ der Wandler seinen Blick fallen, sein Verhalten war ihm selbst ein wenig peinlich, so ungestüm wie er sich benahm konnte man meinen er wäre gerade einmal ein halbstarker Teeny, doch entschuldigen wollte er sich für seine Worte ganz bestimmt auch nicht, denn es tat ihm nicht leid. Dennoch löste er seine besitzergreifende Gestik und nach zumindest seinen Arm zurück, um Gabe nicht direkt noch mehr zu überfordern...auch wenn er es nicht lassen konnte sich ihm ein wenig entgegen zu strecken und unauffällig an ihm zu schnuppern, als wäre er ein beruhigendes Duftkissen, auch wenn von Beruhigung gerade kaum die Rede sein konnte. Etwas im Geruch des Medialen zog ihn an, es war berauschend und auf ganz ungewohnte Art und Weise weckte es einen tierischen Instinkt in ihm, den Gabriel mit Sicherheit nicht akzeptieren konnte, denn er beinhaltete sehr, sehr viele Berührungen. "Heißt das...mhn...dass dich noch nie Jemand angefasst hat?". Ja, seine Fragen wurden immer besser! Nicht. Was trieb ihn nur an so ungeniert neugierig zu sein? Das Alles ging ihn eigentlich absolut nichts an, doch dieser unendlich ungeduldige Teil in ihm, der Gabriel unbedingt anfassen wollte, wurde langsam wirklich überdeutlich und das lag nicht nur daran, dass er für seine Verhältnisse schon lange keinen Sex mehr gehabt hatte. Gabe hatte wissen müssen worauf er sich einließ, wenn er sich einen Wolf ins Haus holte, oder nicht?

@Gabriel Neil Brewster




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#8

RE: Wohnzimmer

in Haus • Gabriel Neil Brewster 28.07.2018 01:46
von Gabriel Neil Brewster (gelöscht)
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Die Fragen und Reaktionen verwirrten Gabriel, alles prasselte auf ihm nieder. Er war noch nie mit so viel auf einmal konfrontiert worden in so kurzer Zeit und am liebsten wäre er geflüchtet. Starr hatte er auf die Hand geblickt die Fangs auf seinen Oberschenkel gelegt hatte nach seinem kleinen Ausbruch. Es verwirrte ihn das der Wandler so aufbrausend bei seinen Worten geworden war, warum? Dies hallte in seinem Inneren wieder. Warum scherte sich dieser Wandler so um ihn und schien ihn auf gewisse Weise beschützen zu wollen denn das hatte vor allem seine Geste ausgedrückt zu mindestens empfand der E-Mediale es so? Auch kamen die Gefühle von Fangs dazu, viele konnte er nicht wirklich einordnen doch auch er schien über seine Reaktion etwas verwirrt. Doch das er sich nun auf die Gefühle des Wandlers konzentrierte machte es nicht besser, schnell schob er diese wieder lieber wieder an den Rand seines Bewusstseins auch wenn ein Teil von ihm gerne diese Gefühle erforscht hätte. Doch dafür war er selbst zu... aufgewühlt. Wieder versuchte er sich erst zu ordnen damit seine Stimme nicht zitterte, es war reine Angewohnheit auch wenn er Fangs eigentlich ja schon sein gut gehütetes Geheimnis preisgegeben hat. Er stockte, ja hatte er tatsächlich doch etwas sagte ihm dass der Wolf wirklich das Geheimnis hüten würde auch ohne es zu beteuern. Als Gabriel merkte das er wieder einfach nur da saß und nichts sagte riss er sich zusammen und überlegte kurz welche Frage er als erstes beantworten sollte wobei die letzte ihn doch etwas stutzig machte. Komisch, zwar mochten Mediale es nicht angefasst zu werden aber wurde nicht jeder schon einmal angefasst? Innerlich schüttelte er den Kopf irgendwie verstand er die Frage nicht so recht weswegen er es erst einmal verschob darauf zu antworten. „Du musst dich für nichts entschuldigen“, ja das war ein guter Anfang. „Aber du liegst falsch, im Grunde bin ich defekt zu mindestens in den Augen der Medialen. Es ist so und wird sich wohl auch nicht ändern. Hringemüse... trifft es wohl gut. Man lebt aber mehr ist da nichts, weswegen es für mich auch nie in Frage kommen würde mit jemanden zusammen zu leben. Es würde auffallen das etwas mit mir nicht stimmt. Ich kann diese Fassade nicht 24 Stunden am Tag aufrecht erhalten, ich bin froh wenn ich in meinem Haus bin alleine und einfach... ich sein kann.“ Immer wieder stockte er und holte tief Luft, er sprach nie über so etwas und es viel ihm auch nicht leicht doch irgendwie viel mit jedem Wort ein wenig Ballast ab was merkwürdig war da er sich schließlich einem Fremden anvertraute. „Gerade wenn ich die Gefühle anderer spüre fällt es mir schwer diese kalte ausdruckslose Maske aufrecht zu halten“, leicht hob er die Schultern und ließ sie wieder fallen „Außerdem kenne ich es nicht anders. Ich war viel alleine auch wenn ich manchmal etwas einsam bin. Zu mindestens glaube ich das es Einsamkeit ist dieses leere Gefühl und das ziehen in der Brust. Ich spüre es schon länger aber dass ist schon okay.“ Was sollte er auch schon daran ändern? Gut er konnte seine Großmutter besuchen sie teilten das gleiche Schicksal aber sie hatte andere Dinge zu tun. Anderen Medialen konnte er sich schlecht anvertrauen das würde nur nach hinten los gehen. Im Grunde gab es niemanden der ihm aus der Einsamkeit holen konnte. Früher hatte er dieses Gefühl nicht gehabt es hatte erst angefangen als sein Vater gestorben war und seine Mutter in das Rehabilitationszentrum gekommen war. Nachdenklich lehnte er sich zurück und bemerkte kaum das er sich damit näher an den Wolf drückte. „Ich verstehe deine letzte Frage nicht so ganz“, kam es schließlich von dem Medialen und ein feines Runzeln lief über seine Stirn, er biss sich auf die Unterlippe und strich Gedankenverloren über die Decke eher er Fangs einen Blick zu warf. „Wird nicht jeder angefasst? Auch wenn wir Mediale keine Berührungen mögen, reicht man sich doch die Hand und gerade als Kind... Also natürlich wurde ich schon angefasst. Warum also diese Frage?“, leicht neigte er den Kopf und eine gewisse Neugierde schlich sich in sein Blick. Er war wirklich gespannt warum Fangs eine solche Frage stellte.

@Fangs Fernandez

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#9

RE: Wohnzimmer

in Haus • Gabriel Neil Brewster 09.08.2018 00:55
von Fangs Fernandez • 23 Beiträge

Er wusste, dass er den Medialen überforderte, maßlos, er wusste es wirklich und er bemühte sich es nicht zu tun. Er hatte sich fest vorgenommen sich zurück zu halten, doch wie sollte man in so kurzer Zeit ändern, was man war? Das wäre ihm überaus heuchlerisch vorgekommen, wenn er jetzt so darüber nachdachte. Er war eben wie er war, ein Wolf, ein männlicher Wolf und die waren nun einmal nichts für schwache Nerven, sobald sie ihren Partner verloren hatten. Von seiner Ex hatte er sich öfter anhören können, dass er viel zu sehr klammerte, was er unterbewusst vielleicht doch viel mehr als Grund für das Beziehungsaus ansah, als er selbst zugeben wollte. Er machte sich selbst für etwas verantwortlich, wofür er nichts konnte, einfach nur um irgendeinen Grund und eine Antwort in dem ganzen Schlamassel zu finden. Fangs' Gefühle in diesen Momenten wahrnehmen zu müssen, war wohl alles Andere als angenehm. Er wechselte in gigantischen und rasanten Sprüngen. Erst war er neugierig, dann besorgt, dann aggressiv, dann angeturnt, dann verzückt, weil Gabriels Gestiken unglaublich niedlich waren und nun? Ja umso mehr der Mediale sprach, desto niedergeschlagener wurde er innerlich. Nach außen drang maximal ein nüchternes 'oh', doch das war nur die Spitze eines gigantischen Eisberges an Emotionen, die vorwiegend negativ behaftet waren, auch wenn man es bei dieser Grinsebacke nie vermuten würde. Es hieß wahrscheinlich nicht ohne Grund, dass die Traurigsten am breitesten lächeln. Wäre der Fall hier anders und Gabriel nicht ständig in Gefahr seinen Verstand zu verlieren, wäre er wahrscheinlich forscher und fordernder Vorgegangen...ohne richtig zu wissen wieso. Zu hören, dass es für ihn gar nicht in Frage käme, sein Leben mit Jemandem zu teilen, bereitete dem Wolf ein ungeahnt schweres Gefühl in der Brust. Ein Gefühl, dass er oft spürte, doch bis jetzt nicht verstehen konnte wieso. "Verstehe...es...wäre ein ziemlich krasses Risiko, huh?", entgegnete er ruhig und leise, während er den Blick der schwarzen Seelenspiegel gesenkt hielt. Der gebürtige Russe klang neutral, beinahe unbekümmert, was vielleicht an seinem schiefen Lächeln lag, doch das war er ganz und gar nicht. Der Betrug seiner Ex hatte ihn überaus unehrlich werden lassen und das obwohl es ihm nicht einmal auffiel und er wollte es auch nicht. "Du gefällst mir ohne Maske besser...bei mir könntest du auch du sein", stellte er einfach plump in den Raum, was schon beinahe ein wenig wie ein bockiges Kind klang, das sich dazu hatte hinreißen lassen, ganz kleinlaut und schmollend, Einspruch gegen das unabdingliche Urteil seiner Eltern zu machen. Die weiteren Worte des Medialen, machten ihn allerdings hellhörig und der Größere begann den Blick wieder zu heben. Einige Male blinzelte er einfach nur, bevor er sich die Lippen leckte. "Ich...kenn' dieses Gefühl...ziemlich gut sogar~ schon komisch...wir sollten eigentlich vollkommen verschieden sein", schmunzelte er, nachdem sein Blick wieder auf Gabes Schulter hinab gefallen war und das 'ist schon okay' seines Sofakollegen ihn nur mit leichtem Kopfschütteln zurückließ. Nichts an dieser Empfindung war okay, es war fürchterlich, es trieb Fangs noch bald in den Wahnsinn...er wollte einfach, dass das aufhörte und er hatte das Gefühl, die Lösung dafür schon direkt vor der Nase zu haben...vielleicht war er deswegen so ungeduldig, doch er...er begriff dieses Rätsel einfach nicht. Nach einigen Momenten des Schweigens zwischen ihnen, spürte Fangs wie sich der Lockenschopf etwas mehr gegen ihn lehnte und es ließ ihn überrascht blinzeln, bevor er seinen Hundeblick wieder empor warf. Die Worte des Medialen ließen ihn tatsächlich etwas Schmunzeln, auch wenn die Situation vielleicht Keine war, die er lustig finden sollte...tat er auch nicht, es war eher...er fand es niedlich. "Ich...meine nicht Anfassen, im Sinne von höflichen Gesten oder als Baby herum getragen zu werden...ich meine...", begann er mit leicht gesenkter Stimme, als würde er sich bemühen einem Kind etwas so ruhig wie möglich zu erklären, bevor er sich nun richtig aufsetzte. Seine Bewegungen waren immernoch sichtlich von Schmerzen geprägt, doch er vermochte es dennoch, sich so zu platzieren, dass er Gabriel nun zwischen den Beinen sitzen hatte. Dass er zuvor seine Jeans abgestriffen hatte und er nun mehr oder weniger in Unterwäsche hinter ihm saß, bedachte Fangs dabei kaum. "...gestreichelt werden~", führte er seinen Satz nun fort, wobei er sich ein wenig nach vorne lehnte und seine ganz leisen, geraunten Worte, Gabriel über die Schulter perlten. "Verlangen...eure Körper denn nicht nach Befriedigung?...Das kann ich mir gar nicht vorstellen", nuschelte der freche Fake-Mexikaner vor sich hin, während er sein bärtiges Kinn sachte an Gabes Schulter legte und seine Hände von hinten zart an seinen Seiten nach vorne glitten. Er ging zu weit...viel zu weit, doch für männliche Wandler, vorallem für Wölfe, war weder ein Autounfall noch die Tatsache, einen Medialen vor sich zu haben, zudem noch einen Kerl, ein unbedingtes...Hindernis. So wanderten seine immernoch aufgeschrammten Hände, vorsichtig, aber spürbar, über die Oberschenkel seines Medialen, den er wahrscheinlich wieder maßlos überforderte. "Hattest...du wirklich noch nie Sex?...so...so richtig nie, niemals nie?", nuschelte er mit leicht gespitzten Lippen vor sich hin, während er sich vollkommen von seinen Instinkten leiten ließ. Fangs beschloss, ihnen freien Lauf zu lassen, er ließ den Wolf von der Leine, denn Dieser wusste offensichtlich schon längst wo es lang ging, während der Mann in ihm nur wirr hinterhergestolpert war. Der Mann in ihm, respektierte und verstand Gabes Ängste und Bedenken, doch mit dem Tier durfte er nicht rechnen.

@Gabriel Neil Brewster




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#10

RE: Wohnzimmer

in Haus • Gabriel Neil Brewster 14.08.2018 01:15
von Gabriel Neil Brewster (gelöscht)
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Es wäre mehr als nur ein Risiko, im Grunde glich es in den Augen von Gabriel schon fast Selbstmord. Ein kaum gewolltes bitteres Lächeln lag auf einmal auf dem Gesicht des Medialen und fragte sich warum gerade diese Worte eine Traurigkeit in ihm auslösten die er nicht verstand. Warum fühlte er gerade jetzt so? Seine Hände zitterten leicht als er sie sich gegen die Brust drückte hinter der ein beklemmendes Gefühl saß. „Kann ich das? Bei dir ganz normal sein? Doch du wirst auch gehen wenn es dir besser geht.“ So hob er kaum merklich die Schultern und fragte sich warum dies so einen komischen bitteren Nachgeschmack hatte, war es vielleicht doch nicht so okay wie er dachte? Nun wo er jemanden hier hatte würde es am Ende merkwürdig sein wieder alleine in diesem großen Haus zu sein. Im Inneren wusste der E-Medliale das er sich die ganzen Tiere nicht nur ins Haus holte weil er ein gutes Herz hatte sondern weil er es auch nicht mochte alleine zu sein doch bis jetzt hatte er es einfach nicht begriffen oder wollte es sich nicht so recht eingestehen. Das Fangs ihn dazu brachte über solche Dinge nachzudenken war nicht gut, er hatte Angst das wenn der Wolf weiter bohrte er am Ende doch noch gänzlich zerbrechen könnte. Und was dann? Wer sollte ihn schützen, ihm halt geben? Es gab niemanden in seinem Leben der dies tun könnte, früher hatte ihn seine Großmutter noch unterstützt doch mittlerweile war er alleine.
Fangs riss ihn erst aus seinen Gedanken als er ihn dann doch erklärte was er mit seiner Frage gemeint hatte. Doch im ersten Augenblick war der Mediale auch hier verwirrt, erst als Bewegung in den Wandler kam und dieser sich aufsetzte und dann weiter sprach weiteten sich die Augen des Lockenkopfes und er öffnete tonlos den Mund, lauschte den Worten des Wolfes und fragte sich wie er in diese Situation hineingeraten war? War es ein Fehler gewesen den Gestaltwandler in sein Haus zu lassen? Gerade jetzt fühlte er sich als wäre er mit einem wilden Tier im Raum. Gabriel hielt den Atem an und saß steif da, rührte keinen Muskel und schien nur noch eine Statur zu sein. Diese ungewohnten Berührungen die ein leichtes Kribbeln auf seiner Haut hinterließen, gepaart mit dem auf einmal warmen Gefühl in seinen Bauch überforderten den 30 Jährigen. Es war zu viel, zu viele Berührungen, zu viele Empfindungen und vor allem zu viele Gefühle. Ihm wurde schlecht, er war nervös und wusste nicht wie er mit dieser Situation umgehen sollte da er noch nie in einer solchen gesteckt hatte. Wa-was sollte er tun? Seine Gedanken die meist einer geraden Linie folgten überschlugen sich dank dem Wandler der sich gegen ihn lehnte. Er spürte den heißen Atem von Fangs an seinem Hals und eine leichte Gänsehaut bildete sich auf der Haut des Medialen. Die Hände verkrampften sich noch mehr in seinem Shirt und für einen Augenblick viel ihm das Märchen von Rotkäppchen und dem bösen Wolf ein, absurd aber genau in diesem Augenblick hatte er dieses Bild vor Augen „Fangs“, entkam es dem Tierarzt schließlich zittrig und er stieß dabei die Luft ungewollt laut aus. Nur am Rand bemerkte er das sich zu seinen eigenen Gefühle die von Fangs mischten, in Gabriel war das reinste Chaos und am liebsten hätte er sich wohl in einer dunklen Ecke versteckt um sich, seine Gedanken und die ganzen Gefühle zu ordnen doch sein Körper war ein Verräter. Er versuchte sich nicht einmal von dem Wolf zu lösen der auf einmal doch mehr tat als er gesagt hatte. Sollte er nicht eben nur bei ihm sitzen bis er eingeschlafen war? Irgendwas war gründlich schief gelaufen und dies konnte er beim besten Willen gerade nicht mit diesem Wirrwarr im Kopf analysieren. Unbehaglich rutschte er etwas hin und her, das er dabei den Körperkontakt noch mehr intensivierte war ihm nicht wirklich bewusst denn seine Haut kribbelte im Augenblick an jeder Stelle wo Fangs ihn berührte. Verkrampft löste er seine Finger aus seinem Shirt und legte sie auf die Knie des Wandlers, warum genau wusste er auch nicht. Auf seinem Gesicht brannte eine Hitze und er leckte sich über die Lippen „Nein, hatte ich noch nicht“, meinte er schließlich leise und ballte die Hände, warum beantwortete er Fangs eigentlich diese private Frage? Und warum stellte dieser so eine Frage überhaupt? Wollte er ihm vorführen? Er verstand die Reaktionen und Beweggründe von Fangs nicht. „Was soll das? Das ist zu viel. Ich...“, er geriet ins wanken wusste nicht was er sagen sollte. Fangs brachte ihn durcheinander, das lag nicht daran das er kaum mit Wandlern zu tun hatte, nein es lag viel mehr an Fangs selber.

@Fangs Fernandez

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#11

RE: Wohnzimmer

in Haus • Gabriel Neil Brewster 15.08.2018 02:18
von Fangs Fernandez • 23 Beiträge

Die Frage des Medialen, ließ ihn tatsächlich ein wenig nachdenklich blinzeln. Erst war ihm seine Antwort so direkt auf der Zunge gelegen, dass er sie noch gerade rechtzeitig hatte abfangen können, bevor er Dinge behauptet hätte, die vielleicht gar nicht stimmten. Eigentlich...hatte Gabriel allen Grund das zu fragen. Gestaltwandler waren an und für sich überaus aufrichtig und ehrlich, man wusste immer woran man bei ihnen war, weil sie ihre Gefühle nicht verfälschten und verschleierten...aber Fangs? Er tat das...weil er Angst vor ihnen hatte. So schluckte der Wolf nur einen Augenblick lang ertappt, während sich sein innerer Wolf angespannt die Lefzen leckte. Ihm gefiel das hier nicht, dieser Mediale löste gut geschütztes Gemäuer um ihn herum systematisch auf wie Wasser eine Sandburg. "Natürlich...werde ich gehen, wenn es mir besser geht aber...", fing er nun doch ehrlich an zu sprechen, mit gesenkter Stimme, "wer sagt denn, dass du nicht mit mir kommen könntest?". Das war aufrichtig gewesen, es war ehrlich gewesen, die pure Wahrheit...zumindest aus der Sicht des Wandlers. Er würde Gabriel keine Versprechen machen, die er nicht halten konnte, nur um etwas von ihm zu bekommen, was er aus ihm unerfindlichen Gründen mehr als alles Andere im Moment wollte. Seine Aufmerksamkeit...seine Nähe. Der Mediale war so nervös und dennoch...erzeugte seine Stimme eine tiefe Zufriedenheit in dem Wandler, die er bis her nie gekannt hatte. Fangs war immer der Überzeugung gewesen, dass er niemals alleine war, doch wenn er all die Jahre so Revue passieren ließ...hatte er sich selbst mit Claire immer einsam gefühlt. Hier war es allerdings gänzlich anders und vielleicht war es gerade das, was den Wolf so anregte, nicht die Finger von seinem armen Medialen zu lassen. Das Aufsetzen tat weh, jede Bewegung tat ihm momentan weh, wenn er ehrlich war, doch er blendete den Schmerz ganz gekonnt aus, denn es gab Etwas, auf das er sich im Augenblick viel lieber fokussierte und das war Gabriel. Er konnte wittern, wie der Körper des Empathen auf ihn reagierte, er konnte seinen Herzschlag regelrecht hören, wie er sich erhöhte, wenn er ihn berührte und es ließ seinen inneren Wolf voller Vorfreude hin und her wetzen. In den sonst so schwarzen Augen, schillerte wölfisches Bernstein, als Gabe seinen Namen sagte, es jagte ihm einen wohligen Schauer über den Nacken hinab, wo der Wolf das Fell sträuben würde um sich auf zu plustern, wenn er nur könnte. Es war wie eine Streicheleinheit, seinen Namen aus diesem Mund zu hören, es gefiel ihm, es erregte ihn...das konnte man gerade als Mann nicht verbergen. "Mhn?", antwortete er deswegen nur gespielt unschuldig, als er seine Lippen an der Schulter des anderen Mannes entlangstreichen ließ. Er hätte ihm nun gerne einfach in den Nacken gebissen, seinen Medialen für sich markiert, damit jeder wusste, dass er nicht frei zu Verfügung stand, doch das war natürlich absolut unpassend...noch. Es war ein Spiel mit dem Feuer, was er da betrieb, wenn er zu schnell zu weit gehen würde, würde er Gabriel verscheuchen und hätte wohl seine einzige Chance auf das verspielt, was er so unbedingt heraus zu finden versuchte. Wieso...wollte er ihn so unbedingt haben? Was war so besonders an diesem Kerl, dass er all seine Präferenzen, Bedenken und moralischen Vorstellungen einfach über Bord warf? Und das in so extrem kurzer Zeit? Irgendwas hatte dieser E-Mediale an sich, das ihn enorm anzog, es fühlte sich an wie ein roter Faden, der sich von seinem Herz aus durch seinen Brustkorb bohrte und ihn an Gabriel knüpfte, nicht schmerzhaft, aber unlösbar und unabdinglich, sonst würde er ihm das Herz direkt aus dem Körper reißen. Als Gabriel anfing so hin und her zu rutschen, drückte auch der Wolf ein wenig den Rücken durch und konnte ein raues, wenn auch sehr leises Aufkeuchen nicht unterdrücken, dass dem Medialen über den Nacken perlte. Er hatte es wahrscheinlich nicht bedacht, doch Fangs trug nur seine Shorts und so an seinem ohnehin hitzigen Schritt zu reiben, tat nicht gerade dazu bei dass er sich beruhigte und diesen Wahnsinn nicht noch weiter trieb. Dennoch, trotz seines 'Zustandes', merkte er, dass der verschrobene Tierarzt allmählich unrund wurde, auch wenn das Legen seiner Hände auf die Knie des Wolfes, etwas Anderes versprach, wusste er, dass es genau so gut als Startmöglichkeit dienen würde um sich an ihm hoch zu ziehen um zu flüchten, wenn ihm die Berührungen des Wandlers zu intim wurden. Die Antwort Gabriels ließ ihn lächeln, warum eigentlich? Warum fand er es so toll, zu wissen, dass ihn noch nie zuvor Jemand angefasst hatte. Eigentlich war es doch recht traurig, in Wandleraugen, doch Fangs? Es weckte seine Neugierde und sein Interesse nur noch viel mehr. Schnell, doch sanft, zog er seine Rechte von Gabriels Bein ab und legte sie ihm auf den Brustkorb, direkt über das wild schlagende Herz, dass wie ein winziges Vögelchen unter seinen Fingern flatterte. "Shhhh~ ganz ruhig....nicht weglaufen, Häschen. Bleib noch ein wenig bei mir, ja?...ich werd' nichts tun was du nicht willst...du musst es mir nur sagen", drang es gedämpft an Gabriel heran, samtig weich in seinem dunklen TImbre. Es schwang ein gewisses animalisches Brummen mit, es drang aus seinem Brustkorb, wenn auch leise, weil er damit beschäftigt war seine Nase in das weiche Haar des Älteren gleiten zu lassen, während seine Hand genau da verweilte wo sie nun war. Er presste Gabe nicht an sich oder nagelte ihn an sich fest, er hielt ihn einfach nur ein wenig, bis er sich daran gewöhnt hatte und merkte, dass daran nichts Schlimmes war. Lange konnte er dieses Friedensangebot allerdings nicht aufrecht erhalten, seine Hand ging schon wieder auf Wanderung, während seine Andere ruhig an der Beuge von Gabriels Oberschenkel lag. Mit sanften, kraulenden Bewegungen, tastete er sich an Gabes flachem Bauch hinab, er zupfte dabei immer wieder neckisch dessen Shirt empor, bis seine Fingerspitzen schließlich auf blanke, samtige Haut traf. Er konnte es einfach nicht lassen, die Kuppe seines Mittelfingers flüchtig um Gabriels Bauchnabel tanzen zu lassen, bevor seine Zeigefingerspitze unter den Bund seiner Jeans entlang strich. Auch wenn man es nicht glauben mochte, auch für ihn war es eine neue Erfahrung. Auf diese Art und Weise hatte er sich nicht einmal Claire genähert, da sie jedes Mal viel zu ungeduldig für jegliche Art des Spielchens mit den Sinnen gewesen war. Für sie hatte es schnell gehen müssen, doch Gabe regte eine erforschende, neugierige Seite in ihm, die er zuvor nie gekannt hatte. Seine eigenen Bedürfnisse waren nicht dominant in seinem Denken vertreten, sie verschwammen irgendwie mit dem, was er diesen anderen Mann fühlen lassen würde und zum ersten Mal war die Befriedigung einer anderen Person, so massiv wichtiger für ihn, als seine Eigene. Irgendetwas erregte ihn unheimlich an diesem Gedanken, was er dem Medialen noch alles für Töne und Regungen würde entlocken können, es lockte seinen Wolf, es weckte seinen Jagdtrieb, den er bisher eigentlich nur Weibchen gegenüber empfunden hatte. Wirklich interessant. Wie Gabriel wohl reagieren würde wenn er-...ach fuck it, er tat es einfach, er wollte es wissen. Mit einem gezielten Griff war der Knopf der Jeans geöffnet und das leise aber markante Zipp Geräusch des Reißverschlusses ertönte.

@Gabriel Neil Brewster




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#12

RE: Wohnzimmer

in Haus • Gabriel Neil Brewster 15.08.2018 03:18
von Gabriel Neil Brewster (gelöscht)
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Und dann? Er konnte doch kaum sein Leben einfach so verlassen und mit einem eigentlich Fremden einfach verschwinden, so etwas passierte in Büchern aber nicht in einem echten Leben. Für ihn würde es keine Abenteuer geben da war sich der Mediale sicher dafür war sein Leben viel zu eintönig. Doch gerade jetzt diese Situation ließ ihn etwas zweifeln und doch hielt er sich an den Gedanken fest das sein Leben einfach so weiter laufen würde auch wenn dieser, dieser … wie nannte man es? Verführerisch? Ja auch wenn dieser verführerische Gestaltwandler wieder verschwinden würde. Das es so wahrscheinlich gar nicht sein würde war Gabriel im Moment nicht bewusst. Im Augenblick überfluteten ihn Empfindungen und die Geräusche die Fangs von sich gab machten ihn schwach. Die Erregung des Wandlers spürte er deutlich doch noch immer war Gabriel unsicher wie er mit dieser Situation umgehen sollte und auch wenn dies alles neu war und ungewohnt, merkte er doch wie sein Körper reagierte. Sein Atem ging schneller, sein Herz ebenfalls und sein Schritt wurde eng. Das alles war nicht in Ordnung oder doch? Gabriel war zerrissen zwischen den Gefühlen und seinem Verstand der sich unter gar keinen Umständen einfach abschalten durfte. Außerdem wusste er immer noch nicht was dem Wandler antrieb, es war allgemein bekannt das Wandler nicht viel von Medialen hielten und umgekehrt genauso. Außerdem kannten sie sich doch gar nicht. Es ging ihm zu schnell, viel zu schnell und doch entschlüpfte ihm ein leiser Seufzer als Fangs seine Hand auf seiner Brust platzierte in der sein Herz viel zu schnell schlug. Die Stimme des Wandlers war tief und das Brummen jagte dem 30 Jährigen ungeahnte Schauer über den Rücken, dies führte jedoch dazu das er den Worten kaum Beachtung schenkte sondern nur seinen Kopf in den Nacken lehnte und die Augen schloss. Er konnte nicht anderes er war eine reine körperliche Reaktion die er sich nicht verwehren konnte und doch wusste Gabriel das es falsch war, er ging zu Weit und sein Nervenkostüm fuhr Achterbahn, er zerstörte sich gerade selber und auch wenn es ihm nicht egal war konnte er sich dem Wandler hinter sich kaum verwehren, es ging nicht es war unmöglich. Fangs hatte ihn voll und ganz in seinen Bann gezogen. Als die Hand des Wolfes dann auf Wanderschaft ging entkam ihm ein leiser keuchender Laut der ihm selbst peinlich war weswegen er sich mehr deswegen versteifte als wegen der Berührung und der Tatsache das Fangs mittlerweile seine blanke Haut berührte. Aber der Wandler trieb es dann zu weit, zu mindestens für die Verhältnisse es des Medialen, schon als er mit den Fingern über den Bund fuhr lag auf einmal ein leichtes runzeln auf seiner Stirn, es kam plötzlich doch noch immer lehnte er an der Brust von Fangs und genoss auf seine ganz eigene Art und Weise die Berührungen.Doch als sein Reißverschluss geöffnet wurde, viel alles schlagartig von ihm ab, der schüchternen Lust die er gar nicht kannte wich Panik die er nicht begründen konnte aber es schien ein reiner Selbsterhaltungstrieb zu sein denn mit einem leisen Wimmern schob er sich so weit er konnte nach vorne und rutschte vom Sofa, seiner Erregung war ihm bewusst und es trieb ihm die Röte ins Gesicht, aber auch vor Scharm die Tränen. Er war überfordert nun wo die Lust abklang setzte sein Denken wieder ein. Schneller als man es ihm womöglich zugetraut hätte krabbelte der E-Mediale über den Boden zur Wand, brachte so Abstand zwischen sich und Fangs. Still lehnte er sich gegen die Wand, drückte die Knie an seine Brust und vergrub sein Gesicht in seinen Armen. Gabriel versuchte sich zu beruhigen, gab nur ab und an ein leises Schniefen von sich ansonsten aber schwieg er für einen Augenblick. Kontrollierte sein Schutzschild nach möglichen rissen, unterdrückte die aufgewühlten Gefühle und schob sie hastig in den Hintergrund, sperrte sie regelrecht aus da es so viele wahren die er nicht verstand und er angst hatte sie könnten ihn noch mehr kaputt machen. Der 30 Jährige beschimpfte sich in Gedanken selber für diese Schwäche die er sich gerade hingegeben hatte. Er hätte es nicht zu lassen dürfen aber sein Körper, nein nicht nur sein Körper sondern er im Allgemeinen hatte es gewollt und wahrscheinlich auch noch mehr doch er konnte nicht, durfte nicht. Es war viel zu gefährlich.
Zittrig stieß er die Luft aus, kam sich vor wie ein Häufchen Elend doch dieses Gefühl war ihm schon bekannt. Diese Situation im allgemeinen war ihm nicht Fremd, wenn er einen Zusammenbruch hatte hockte er meist so in einer Ecke in seinem Haus und versuchte wieder ruhig zu werden. Schon als Kind war es so gewesen. Er mochte es Gefühle zu haben auch wenn er sie nicht verstand, wenn diese ihn dann aber überschwemmten war es einfach nur die Hölle aus die er nur herauskam wenn er sich beruhigte und meist war gerade dass nicht so einfach. „Entschuldigung. Tut mir Leid“, kam es schließlich genuschelt und kaum verständlich von dem Medialen. Es dauerte bis sich seine verkrampften Muskeln wenigstens etwas lösten doch er traute sich nicht zu Fangs zu sehen denn er schämte sich für sein Verhalten und wollte gar nicht wissen was der Wandler nun von ihm dachte, wahrscheinlich war es nichts gutes.

@Fangs Fernandez

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#13

RE: Wohnzimmer

in Haus • Gabriel Neil Brewster 15.08.2018 12:53
von Fangs Fernandez • 23 Beiträge

Für Mediale mochte das alles total unverständlich sein, wie man so spontan und sprunghaft leben konnte, doch für Wandler? Für sie war es ganz normal, da hin zu gehen, wo ihr Partner hin ging, sofern es nicht den Prinzipien des Rudels widersprach.In Fangs Fall war das allerdings tatsächlich nicht so einfach, er war ein Heiler der SnowDancer Wölfe, er konnte nicht einfach mal so verschwinden, doch genaugenommen...hatte er das gerade getan. Gut, Hawke wusste wo er war und er wusste, dass es ihm im Grunde gut ging, doch einfach mal für ein paar Tage ohne Grund zu verschwinden, nein, das würde nicht gehen, nicht jetzt. Bedeutete allerdings nicht, dass er das Rudel nicht erweitern konnte. Der gebürtige Russe stellte sich das alles besonders einfach vor wie es aussah, was womöglich daran lag, dass er wusste, dass es ging. Seit Luke und Sascha, hatte sich die Anschauung vieler Wandler zu potentiellen Partnern massiv verändert. Er selbst war zwar nie rassistisch gewesen, doch wenn eine ganze Rasse für einen zum Himmel stank, nahm das einem die Entscheidung doch ziemlich ab. Gabriel...fiel allerdings nicht in dieses Muster. Er roch wie warmer Honig, anziehend...und der Wolf wusste nicht wieso er sich am Liebsten in ihn hinein fallen lassen würde. Der Empath war wie eine wilde Wiese im Sommer, von der Sonne erwärmt, einfach einladend um sich herum zu wälzen und sich einfach gut zu fühlen. Diese Empfindungen waren allerdings offensichtlich sehr einseitig, was dem Wolf in seiner rosa Wattebauschwolke wohl nicht so richtig auffiel. Er wollte dieses mysteriöse Geschenk auspacken, um jeden Preis, doch da hatte er auch schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass Gabriel einen Rückzieher machen würde.Groß blinzelnd blieb der Wandler zurück, als Gabe plötzlich eine Etage tiefer rutschte, er hielt seine Hände einfach an Ort und Stelle, als wäre der Mediale einfach verpufft, bevor er seinen Blick mit schief gelegtem Kopf zu ihm hinab fallen ließ. Mit einer Mischung aus Besorgnis und liebevollem Lächeln, wollte er schließlich gutmütig die Hand durch das lockige, dichte Haar des anderen Mannes streichen lassen, doch da verabschiedete sich ihre Zweisamkeit endgültig, noch bevor sie überhaupt richtig entstanden war. Fangs blinzelte ein wenig irritiert, bevor er sich schuldbewusst auf den Unterlippe zu kauen begann, vorallem als er das klägliche Schniefen des Wandlers hörte. Oh weia, da hatte er es wirklich massiv zu weit getrieben. Das schlechte Gewissen packteden adoptierten Mexikaner, der sich nun mit resigniertem Seufzen, zurück aufs Sofa sinken ließ, bauchlinks, um sein Kinn auf seine Unterarme zu stützen, wobei ihm ein wölfisches Fiepen entkam. Natürlich fühlte er sich verantwortlich dafür, wie es Gabriel nun ging und plötzlich kam er sich unglaublich egoistisch vor. Wie Gabe da saß, als hätte er versucht ihm Gewalt an zu tun...das war wohl die Kehrseite, wenn man sich als Wandler für Jemanden interessierte, der einen zu schwer ertragen konnte. Fangs tat sich schwer damit, den Drang zu unterdrücken nun einfach auf zu springen und sich erneut um Gabriel zusammen zu kringeln, wie ein good doggo seinen Kopf unter seine Hand zu stupsen und niedlich und flauschig aus zu sehen, bis es ihm besser ging, doch das erschien ihm gerade nicht hilfreich. Als die Entschuldigung des E-Medialen so leise durch den Raum zitterte, blinzelten die schwarzen Seelenspiegel überrascht...was sollte das denn jetzt? "Was? neinein~ du....du musst dich doch nicht dafür entschuldigen", entkam es Fangs eilig, wenn auch beschwichtigend ruhig, denn das wollte er sofort klar stellen. "Du...du hast nichts falsch gemacht...ich bin zu weit gegangen. Mir tut es leid". Ja, das war auch richtig so...dummer Wolf. Fangs hätte sich selbst auf die Finger schlagen sollen, dass er es nicht direkt übertrieb, jetzt hatte er die Rechnung dafür kassiert. Ein ziemlich ernüchterndes Ergebnis im Vergleich zu dem, was er sich in seinem Wandlerkopf da so zusammengesponnen hatte. "ist das...wirklich so schlimm für euch? Das wirkt beinahe so als hätte ich dir weh getan". Es waren ehrlich gemeinte Fragen, aufrichtige Fragen, denn er schien sich wirklich um Gabriels Wohl zu sorgen, auch wenn der Mediale das vielleicht nicht vermuten würde. Einen Moment lang druckste der Wolf herum, er sah ein wenig treudoof dabei aus, wie er so auf dem Sofa lümmelte wie ein alter Jagdhund, doch schließlich brachte er die Frage hinaus, dessen Antwort er eigentlich gar nicht hören wollte. "Wäre...es dir lieber wenn ich gehe? ich...glaub ich könnte schon, es wäre kein Ding"

@Gabriel Neil Brewster




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#14

RE: Wohnzimmer

in Haus • Gabriel Neil Brewster 27.08.2018 02:43
von Gabriel Neil Brewster (gelöscht)
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Es dauerte eine ganze Weile bis Gabriel antwortete, ruhig blieb er an die Wand gelehnt sitzen und atmete einfach nur ein und aus bis sich nicht nur sein Körper sondern auch sein Geist beruhigt hatten. Schließlich hob er den Kopf und fuhr sich müde über das Gesicht ehe er den Kopf schüttelte.“Du musst nicht gehen, du kannst ruhig hier bleiben. Ich habe dich verletzt und bin für dich verantwortlich, es würde mir keine Ruhe lassen wenn ich dich etwas vor die Tür setzte“, mit einem Lächeln hätte das ganze wohl etwas freundlicher gewirkt doch da er wusste das dieses ihm nicht gelingen würde, versuchte er sich erst gar nicht daran sondern sah den Wandler nur ernst an. Schließlich erhob der Mediale sich, wobei er etwas wacklig auf den Beinen war und sich für einen kurzen Augenblick an der Wand hinter sich abstützen musste. „Es ist...“, Gabe stockte und wand sich um und schloss seine Hose eher er auf einmal unsagbar Müde zum Sessel rüber wankte und es sich dort einigermaßen gemütlich machte „Es ist merkwürdig, es tut nicht weh aber es war zu viel auf einmal. Ich bin das nicht gewohnt und dann diese ganzen Gefühle, es sind nicht nur meine eigenen sondern auch deine. Ich spüre sie und sie vermischen sich mit meinen. Es ist eine komplette Reizüberflutung“, Gabriel rollte sich auf dem Sessel regelrecht zusammen und gähnte etwas der ganze Stress machte ihn fertig. „Ich hab einfach Panik bekommen. Tut mir leid es muss merkwürdig für dich sein. Es war meine Schuld“, er wollte die Schuld auf sich nehmen denn der Wolf sah aus als hätte man gerade mit ihm geschimpft und vor die Tür verbrannt. „Eure Körper sind wirklich erstaunlich“, murmelte er leise und betrachtete Fangs eine Weile. „Ihr heilt so schnell und seit robust. Mediale hingegen....“, der Ältere seufzte leise und schloss für einen Moment die Augen. „Du kannst dir gerne schon einmal überlegen was du zum Frühstück haben willst, keine Angst ich esse eigentlich wie ihr und nicht wie die Medialen. Du bekommst also nicht irgendwelche Energieriegel von mir zu essen. Ich koche sogar recht gerne auch wenn ich nicht unbedingt begabt darin bin“, für einen Moment trat eine tiefe Falte auf seiner Stirn auf. Gabriel versuchte ganz normal mit dem Wandler zu sprechen und über das was dort vor ein paar Minuten vorgefallen war nicht drüber nachzudenken. Zwar waren seine Gedanken und Gefühle wieder ruhig, dennoch schlichen sich noch beim reden verräterische Bilder in seinen Kopf und so kringelte Gabriel sich noch etwas mehr zusammen. „Stimmt es eigentlich das wir Mediale für euch stinken? Wenn ja möchte ich mich dafür entschuldigen, leider kann ich an meinem Geruch nichts ändern.“ Es war so unzusammenhängend und doch schien er wirklich interessiert an der Antwort zu sein, weswegen er auch wieder seine Augen öffnete und zu Fangs rüber sah. Es war merkwürdig, eigentlich sollte er sich jetzt wohl nicht so entspannt fühlen in der Gegenwart des Wandlers und doch tat er es. Wahrscheinlich würde er sich nun auch wieder neben ihm setzten wenn er es sollte, denn
etwas in ihm was er nicht verstand fand die Nähe zu Fangs angenehm und wollte ihn auch gar nicht von ihm stoßen und dann gab es da diesen anderen Teil in ihm der mit den Berührungen und Gefühlen nicht zurecht kam. Dennoch irgendwie vermisste er die Nähe des Wolfes, vor allem die außergewöhnliche Wärme die er ausstrahlte. Er musste dringen über diese ganzen Dinge nachdenken die passiert waren und die er gefühlt hatte, grübeln und verarbeiten war für Gabriel wichtig. Er war nie der große Redner gewesen und hing lieber seinen eigenen Gedanken nach gerade wenn er etwas nicht verstand fing er an das Ganze zu analysieren. Ob das in dieser Situation richtig war konnte er nicht sagen und noch war es auch zu früh sich wohl weitere Gedanken darüber zu machen. Wahrscheinlich hatte der Gestaltwandler das ganze eh nicht bewusst getan und wie er vorhin gesagt hatte brauchten Wandler die Nähe von anderen. Wie viel Nähe das nun war wusste er nicht und vielleicht hatte er ihn einfach nur berührt weil niemand anderes da war. Wieder gingen seine Gedanken auf und ab und er versuchte nebenbei irgendwie wohl die Beweggründe von Fangs herauszufinden war von vorneherein zum scheitern verurteilt war, denn er verstand weder die Gedanken noch die Beweggründe von Gestaltwandlern, dafür hatte er einfach viel zu wenig mit dieser Rasse zu tun. Doch er versuchte irgendwie aus Fangs schlau zu werden, als er dies jedoch nicht schaffte stieß er einen leisen Seufzer aus und beobachtete den Wolf lieber aus müden Augen.

@Fangs Fernandez

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#15

RE: Wohnzimmer

in Haus • Gabriel Neil Brewster 28.08.2018 01:24
von Fangs Fernandez • 23 Beiträge

Die Sekunden bis zu Gabriels Antwort, kamen ihm regelrecht wie Stunden vor, doch als er überraschenderweise doch bleiben durfte, fiel ihm ein Stein vom Herzen. Es war so erleichternd, dass es ihn selbst nur noch mehr verwirrte, doch sein innerer Wolf wurde ruhiger und zog sich zurück. Er ließ dem rationaleren Menschen wieder etwas mehr Luft und gab sich vorerst mit dem zufrieden, was er bekam. Dennoch, Gabriels Reaktion hatte sich deutlich in seinen Pelz gebrannt. Fangs war es absolut nicht gewöhnt, dass man so auf ihn und seine Annäherungsversuche reagierte, doch es kratzte nicht an seinem Ego, er hätte es sich ja auch denken können. Nie zuvor war er mit Jemandem dieser Gattung zusammen gewesen, es war absolutes Neuland für ihn und er musste wohl noch Einiges lernen. Trotzdem sah man ihm an, dass es ihm leid tat, die typische 'geprügelter Hund' Optik, hatte er gut drauf. Dass Gabriel allerdings diese Worte nutzte...er fühlte sich für ihn verantwortlich? Das war ungewöhnlich. Es befriedigte einen animalischeren, instinktgesteuerteren Teil in ihm, ohne dass er es so recht bemerkte...es beruhigte ihn. Vielleicht weil es eine Aussage war, die eher Wandler wählen würden, Wandler, die zusammen gehörten. Sich um Andere zu kümmern war seltsam für einen Medialen, doch vielleicht machte das gerade Gabriels Faszination aus. Er war anders, definitiv. Da waren sich Wolf und Mann einig. Erneut bettete der Dunkelhaarige sein bärtiges Kinn auf seinen übereinander geschlagenen Unterarmen, während er möglichst unauffällig beobachtete, wie Gabe sich in den Sessel sinken ließ, der in seiner Nähe stand. Er wollte ihm aufmerksam bei seiner Erklärung zuhören, doch als er erwähnte, dass er nicht nur seine eigenen, sondern auch Fangs' Gefühle wahrnahm, blinzelte der Wolf, als hätte er ihm gegen die Stirn geschnippt. Ob das...bedeutete, dass er wirklich fühlen konnte, was in ihm vor ging? Egal wie gut er es zu verschleiern versuchte? Für einen Augenblick wurde der gebürtige Russe nervös. Er wollte nicht, dass Jemand wahrnahm wie es wirklich um ihn stand, wie zerrissen er innerlich war...was für ein Sturm in ihm tobte. Daran hatte er überhaupt nicht gedacht! Gabriel konnte vielleicht mehr in ihn hineinsehen, als es ihm selbst lieb war. Trocken schluckte der Wandler, versuchte seine aufkommende Panik irgendwie im Zaum zu halten, um nicht direkt auf zu springen und zu fliehen. Es fühlte sich so an als hätte er eine große, klaffende, schmerzhafte Wunde und scheute sich davor, selbst einen Arzt hinfassen zu lassen, aus Angst vor dem Schmerz...egal ob Heilung und Linderung in Aussicht wären. Er wollte das nicht, nicht einmal sein Rudel ließ er seit dem Vorfall in seinem Haus so richtig an sich heran und das war momentan sein größtes Problem. Sogar sein Herzschlag erhöhte sich, bei dem bloßen Gedanken daran, dass Jemand zu nahe an sein Herz kommen würde, so nahe, dass man sehen würde was hinter der lässig lockeren Art und dem verschmitzten Lächeln lag... ein Trümmerhaufen. Fangs ertappte sich dabei, wie er vor sich hinstarrte, während Gabriel sprach, er versuchte sich nur auf seine Worte zu konzentrieren um seine eigenen Bedenken in den Hintergrund zu drängen, doch das war gerade alles Andere als einfach. In dem sonst so sonnig fröhlichen fake Mexikaner, kochte etwas hoch und er kämpfte schwer damit, es irgendwie wieder unter Kontrolle zu kriegen. Der krasse Themenwechsel half, es ließ Fangs sogar ein wenig lächeln, als Gabriel ihm sagte, er solle sich Gedanken über das Frühstück machen. "Bist du sicher, dass du dir das antun willst? Ich bin eine richtige Fressmaschine...und meine Geschwister sagen immer, ich ziehe einen richtigen 'Foodporn' ab, beim essen", warnte er den Medialen mit einem vorsichtigen Lächeln vor, das so scheu wirkte, als hätten sie sich zuvor heftig gezankt und er würde nun langsam versuchen sich wieder an zu nähern. "Mhn...ja das stimmt...für gewöhnlich riecht ihr furchtbar...aber du...du riechst nicht nach einem Medialen, ich hab' echt gebraucht um es überhaupt zu merken...kann aber auch am Unfall gelegen haben", gestand der Wolf kleinlaut, bevor er erneut seinen Blick zu Gabriel huschen ließ, nur um ihn jedoch direkt wieder fallen zu lassen. "Du...stinkst nicht, keine Sorge...eher im Gegenteil...ich mag deinen Geruch~". Um Gottes Willen, er benahm sich wie ein kleiner Schuljunge, der dem hübschen Mädchen aus der Klasse eine Blume schenken wollte. Das war absolut zum Verrückt werden! Was machte dieser Kerl nur mit ihm. Noch peinlicher konnte es ja wohl schon gar nicht mehr werden. Erst machte er einen auf Playboy, ließ das Tier in ihm vollkommen von der Leine und nun? Nun konnte er Gabe nicht einmal ansehen. Es hallte immernoch in seinem Kopf wider, dass er fühlen konnte, was Fangs fühlte und das...ja das ängstigte ihn. Wenn er es nicht besser wissen würde, würde er beinahe denken, dass der Empath nur nach einer Schwachstelle gesucht hatte, während der Wolf nicht achtsam war und nun hatte er den Salat. Es zermürbte das Nervenkostüm des Wandlers, der seine Arme an sich zog, um sich auf der Seite liegend zusammen zu kringeln, wie ein Tier das Schmerzen litt, doch seine körperlichen Blessuren waren das Geringste. Er blutete innerlich aus dem faustgroßen Muskel in seiner Brust, seit so vielen Tagen...und es gab nichts, was es stoppen könnte. Er spürte, dass Gabriel ihn ansah, dass er ihn beobachtete und das ließ sich Fangs nur noch mehr auf dem Präsentierteller fühlen, bis ein ganz leises, doch furchtbar klägliches Winseln die Stille des Raums durchzuckte, dass er nicht zurückhalten konnte. "I-ich sollte lieber gehen~ ich hab genug deiner Zeit beansprucht!", entkam es dem Wandler plötzlich flatterhaft, bevor er auch schon dabei war sich aus der Decke zu kämpfen und Anstalten machte auf zu Stehen, doch jede Bewegung knüppelte ihn dabei mit Schmerz nieder, der einfach nicht abklingen wollte. Angestrengt schnaubend, stützte er sich am Sofa auf und versuchte sich irgendwie hoch zu kämpfen, während sich frustriertes Gegrolle in das schmerzvolle Fiepsen mischte, denn sein Körper wollte einfach auf Teufel komm raus nicht gehorchen wie er es wollte. Mit gerade verheilenden Brüchen lief es sich nunmal nicht so gut.

@Gabriel Neil Brewster




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