#1

Really only a few meetings? - Kaleb &Fleur

in Overplays 14.09.2018 14:47
von Fleur Rutherford (gelöscht)
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Zum wiederholten Male fragte sich die dunkelhaarige Frau, was zum Teufel sie hier eigentlich trieb… Eine Gestaltwandlerin inmitten eines Bürokomplexes von Medialen, umgeben von Medialen, welche sie mit kalten, ausdruckslosen Gesichtern geringschätzig ansahen. Wenigstens hatte man sie dieses Mal an der Sicherheitsschleuse nicht unnötig aufgehalten, weil man ihr dubiose Absichten unterstellt hatte. Gut, sie musste auch selbst zu geben, dass es nicht gerade clever von ihr gewesen ist, in einer löchrigen Jeans, Bikerboots und einem, das Outfit abrundendem Oberteil, zu erscheinen. So hatte sie noch mehr Aufsehen erregt, als so schon und hätte sie zu dem Zeitpunkt schon gewusst was - wen - sie erwarten würde… Es wäre gar nicht so unwahrscheinlich gewesen, dass sie gar nicht erst zu diesem Treffen gegangen wäre, wenn sie geahnt hätte, dass sie ihm gegenüberstehen würde. Aber so war sie blindlings in ihr Verderben gelaufen und das Wiedersehen mit Kaleb Krychek hatte ihr wortwörtlich den Boden unter den Füßen weg gezogen. Schon damals, als sie vor einigen Jahren etwas zum Verbleib ihrer Schwester erfahren wollte, sie sich sogar an einige Mediale direkt gewendet hatte – auch an Kaleb, hatte sie auf eine Art und Weise auf ihn reagiert, die ihr Angst machte. Wenn sie mit Männern aus dem Rudel zusammen war, hatte sie bisher nie so empfindlich auf alles reagiert, als wenn sie ihn sah. Ihn, den lebenden Eisklotz… und schon früher war ihr, zu ihrem eigenen Bedauern, aufgefallen, dass er leider kaum diesen ganz eigenen, metallischen Geruch der Mediale an sich hatte, so dass es nichts gab, was sie abschreckte und sie sich entgegen aller Vernunft zu ihm hingezogen fühlte. Und nun das. Im Grunde hatte sie kein Problem damit, vor einen Haufen Medialer zu treten, gewisse Informationen zu teilen, welche ihr Hawke vorher gegeben hatte und im Gegenzug dafür ebenfalls Informationen entgegen zu nehmen. Allerdings stellten sich die geschäftlichen Treffen weitaus privater dar, als sie angenommen hatte, da meistens nur Kaleb und sie anwesend waren und so gab es wenig, was sie ablenken konnte. Wenigstens hatte sie aus ihrem ersten Fehler gelernt und hatte sich die letzten Male förmlicher gekleidet. Auch heute trug sie eine enge dunkle Jeans und entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit sogar eine dunkle Bluse, obwohl sie am liebsten in Trainingssachen und einem dicken, warmen Pullover geblieben wäre. Seit sie heute Morgen aufgewacht war, fühlte sie sich furchtbar. Sie hatte Schüttelfrost, ihr war durchgehend schwindelig und sie wollte sich am liebsten vor aller Welt verkriechen. Doch einfach absagen kam auch nicht in Frage, viel zu sehr waren sie in der momentanen Lage auf diese Informationen angewiesen und so hatte sie sich aus ihrem Bett gequält, sich geduscht und angezogen und war nach San Francisco gefahren. Problemlos kam sie durch die Sicherheitskontrolle und meldete sich am Empfang an, während sie schon bemerkte, dass es heute absolut kein gutes Treffen werden würde. Ihr war kalt und konnte sie den Geruch der Medialen sonst gut ausblenden, hatte sie heute das Gefühl, gar keine Luft zu bekommen. Wieder wurde ihr schwindelig und ehe die Empfangsdame ihr den Weg erklären konnte, riss sie der Frau den Besucherausweis aus der Hand und machte sich selbstständig auf den Weg. Es war ja schließlich nicht das erste Mal, dass sie sich hier aufhielt und sie würde den Konferenzraum schon finden. Dachte sie zumindest… Nach einem halbstündigen herumirren durch verschiedene Flure, auf verschiedenen Ebenen des Hochhauskomplexes, hatte sie resigniert aufgegeben. Hatte sie unterwegs jemanden gefragt, hatte man ihr nur gesagt, dass sie auf der falschen Etage sei und entweder ein Stockwerk höher oder tiefer musste, auf die andere Seite der großen Halle… es war wie verhext und sie vermutete eher einen schlechten Scherz und am Ende gab es den Raum gar nicht. Zu ihrem Treffen mit Kaleb war sie auch bereits zu spät, ihr war schwindelig, sie fror und eigentlich wollte sie am liebsten wieder nach Hause, aber genauso wenig wie sie den Konferenzraum fand, fand sie sich zum Ausgang zurück und nachdem sie das dritte Mal an dem gleichen Warteraum vorbei gekommen war, gab sie entnervt auf. In einem einsamen Gang, welcher ihrer Meinung nach in die Empfangshalle hätte führen müssen, sich aber als Sackgasse heraus gestellt hatte, rutschte sie mit dem Rücken an der Wand entlang, Richtung Fußboden und schloss für wenige Augenblicke die Augen… aus den Sekunden wurden Minuten und zwanzig Minuten später, wurde sie an der Schulter wachgerüttelt. Mit blassen Gesicht, vor Kälte zitternd, sah sie benommen auf und niemand geringeres als Kaleb Krychek stand vor ihr. In Erwartung einer Standpauke, der sie erstaunlicherweise äußerst gleichgültig entgegen sah, blickte sie ihn abwartend an. „Mr. Krychek…?“, begann sie mit der eher förmlichen Anrede und setzte schon dazu an, sich zu erklären und zu entschuldigen, während sie sich mühsam aufrappelte und versuchte eine halbwegs gerade Haltung an zu nehmen. „Entschuldige bitte die Verspätung. Ich…“, sie schloss erneut die Augen, um den Schwindelanfall irgendwie unter Kontrolle zu bekommen, doch sie schwankte weiter und auch an die Wand gelehnt, wurde es nicht wirklich besser. „Vielleicht sollten wir… verschieben… und ich… fahren… mein Wagen… unten“, brachte sie stammelnd als Entschuldigung vor und griff nach seinem Arm, als sei er der rettende Anker und tatsächlich… er gab ihr einen gewissen Halt, so dass sie wenigstens halbwegs stehend, vor ihm stand, die Augen geschlossen und an die Wand gelehnt.

@Kaleb Krychek

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